Minze / Rossminze / Mentha longifolia

 

Wasserminze / Mentha aquatica

 

Pflanzenbeschreibung

Wasserminze hat ovale, grob gezähnte Blätter mit einem aromatischen Duft, Blütenquirle sitzen am oberen Ende des Stängels und in den Blattachsen. Rossminze hat lanzettliche, behaarte bis 10 cm lange Blätter und ährenähnliche Blütenstände. Beide Arten sind verbreitet, wachsen auf feuchten und nährstoff­reichen Standorten. Nasse Wiesen, Ufer und Gräben in sonniger bis halbschattiger Lage werden bevorzugt. Minzen verbreiten sich durch unterirdische Ausläufer. Die Pflanzen werden 50 - 80 cm hoch und blühen von Juli bis Oktober.

Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl (Menthol), Gerbstoffe, Flavonoide

Heilwirkung

Minze ist hilfreich bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt ent-krampfend, entzündungswidrig, keimtötend und allgemein be-lebend. Galleproduktion und Abfluss werden gefördert, ebenso die Verdauung. Einreibungen mit Minze helfen bei Gelenk- und Kopf­schmerzen. Inhalation mit den ätherischen Ölen lässt bei Erkältungskrankheiten die Nase rasch wieder frei werden.

Anwendung

Tee, Pfefferminzöl

Verwendung in der Küche

Besonders in der leichten Sommerküche ist die Minze ein beliebtes Würzkraut. Salate, Suppen, Gemüse und Eintöpfe mit frischer Minze gewürzt sind bekömmlicher. Süßspeisen und Bowlen erhalten eine besondere Geschmacksnote. In der arabischen Küche ist Minze eine viel verwendete Gewürzzutat.

Besonderheiten

Die „echte“ Pfefferminze wurde erstmals 1696 von einem Engländer beschrieben und ist ein Bastard aus Wasserminze und Ährenminze und kann nur über Stecklinge und Ausläufer vermehrt werden. Dauergebrauch von Pfefferminztee ist nicht empfehlens-wert, kann Magenbeschwerden verursachen. Pfefferminzöl darf bei Säuglingen und kleinen Kindern nicht angewendet werden. Arzneilich verwendet wird ausschließlich die Pfefferminze.