Taubnessel, weiße / Lamium album

 

Pflanzenbeschreibung

Die weiße Taubnessel besitzt einen vierkantigen, etwa 50 cm hoch werdenden Stängel mit gegenständigen herzförmigen und grob gesägten Blättern. Reinweiße Lippenblüten sind quirlig um den Stängel angeordnet. Blütezeit ist vom Frühjahr bis zum Herbst. Nährstoffreiche Standorte an Wegrändern, Böschungen, Hecken und Schuttplätzen in halbschattiger Lage. Die Pflanze ist weit verbreitet und leicht zu erkennen. Sie ähnelt der Brennnessel im Aussehen, ohne zu brennen.

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe, Schleimstoffe, Saponine, ätherische Öle

Heilwirkung

In der Heilkunde werden hauptsächlich die Blüten verwendet, die meisten Wirkstoffe sind hier konzentriert. Die Schulmedizin verwendet die Taubnessel hauptsächlich bei Katarrhen der oberen Atemwege und bei Magen- und Darmproblemen, oft in Teemischungen. Volksmedizinisch ist das Haupteinsatzgebiet der Pflanze in der Frauenheilkunde, bei Menstruationsbeschwerden und Ausfluss, sowohl innerlich als Tee als auch äußerlich als Sitzbäder oder Spülungen. Das Kraut wirkt verdauungsfördernd und blutreinigend.

Anwendung

Teemischungen, Badezusatz

Verwendung in der Küche

In der Küche können die jungen zarten Blätter aller Taubnessel­arten für Salate oder Wildkräuterspinat verwendet werden. Mit den Blüten kann man kalte Speisen und Bowlen dekorieren.

Besonderheiten

Es gibt mehrere Arten von Taubnesseln: die gefleckte, rote, gelbe und stängelumfassende Taubnessel. Alle sind Lippenblütler, die gerne von Hummeln besucht werden. Am Blütenboden befindet sich der Nektar, der auch gern von Kindern genascht wird. Die Nesselpflanzen lassen sich gut in einem naturnahen Gartenbeet mit anderen Pflanzen kombinieren.